Laufstall oder Laufgitter für Babys

Für wen eignen sich Laufställe?

Ein Laufstall für Babys bzw. Kleinkinder kann eine große Entlastung besonders für Elternteile darstellen, die neben der Kinderversorgung noch Verpflichtungen im Haushalt nachkommen. Dabei ist es beruhigend und hilfreich, sein Kind in einer sicheren, geschützten Umgebung zu wissen und diesem nicht permanent folgen und vor möglichen Gefahrenquellen schützen zu müssen. Jedoch ist die Verwendung von Laufställe auch umstritten und besonders bei älteren Kleinkindern sollte auf sie verzichtet werden.

Laufställe dienen als Schutzraum für Babys, die den Eltern die Sicherheit geben, ihre Kinder für einige Minuten unbeaufsichtigt zu lassen, beispielsweise wenn es an der Tür klingelt oder sie Aufgaben im Haushalt nachkommen. Besonders bei Kindern, die bereits das Krabbeln angefangen und somit ihren Bewegungsradius erweitert haben, sind Laufställe sinnvoll, da sie das Verletzungsrisiko der Kinder mindern. Auf der anderen Seite schränken sie gerade bei Kindern im Krabbelalter deren Umgebungswahrnehmung, Bewegungs- und Erkundungsdrang stark ein, besonders dann, wenn die Eltern das Kind über längere Zeiträume „hinter Gitter“ setzen. Dadurch entsteht sogar erhöhte Verletzungsgefahr, wenn die Kinder beispielsweise versuchen, aus dem Laufstall herauszuklettern. 

Befürworter der Laufställe würden einbringen, dass diese besonders bei Familien mit mehreren Kindern gegenseitigen Schutz voreinander bietet, vor allem bei Kleinkindern. Andererseits ist der Platz in der Wohnung oder im Haus gerade bei größeren Familien sowieso schon begrenzt und durch einen Laufstall, die über die Standardmaße 75×75 oder 1,15×1,15 verfügen, wird er noch mehr eingeschränkt.

Ein großes Plus der Laufställe ist, dass Sie einmal angeschafft vielfältig verwendet werden können, beispielsweise können einige Modelle als Reisebett umfunktioniert werden. Andererseits sind sie mit sehr hohen Kosten verbunden, meist ab 60 Euro mit Prüfsiegel und die Babys wachsen schon nach wenigen Monaten aus ihnen heraus. Wenn die Familie dann keine weiteren Kinder bekommt, ist der Laufstall somit nur eine kurzzeitige aber teure Investition.

Was muss ich beim Kauf eines Laufstalls beachten?

Wer über die Anschaffung eines Laufstalls nachdenkt, sollte einige Faktoren beim Kauf beachten. Zum einen sollte dieser über ein gültiges Qualitätssiegel (GS) verfügen und die maximale Traglast aufs Gewicht des Kindes abgestimmt sein. Auch sind eine einfache Bedienbarkeit, leichter Aufbau und nachvollziehbare Gebrauchsanleitungen von Vorteil. Sehr wichtig ist zudem die kindergerechte Verarbeitung, welche beinhaltet, dass beispielsweise keine Schrauben oder scharfe Ecken zu Verletzungen führen können. Zudem sollten bei Laufställen mit Rollen, mindestens zwei Rollen verstellbar sein, damit dieser nicht instabil wird.

Zudem ist die Verträglichkeit, d.h. ein Ausschluss der Kindesgefährdung durch Material, wie splitterndes Holz, oder Vermeidung von Rost- und verschluckbaren Kleinteilen essenziell bei der Auswahl des richtigen Laufstalls.

Fazit

Ein Laufstall kann eine wunderbare Schutzzone sein, die sich sowohl vorteilhaft fürs Kind als auch für die Eltern auswirken kann. Zu beachten ist jedoch, dass die Kinder auf keinen Fall weggesperrt und somit in ihrer Entwicklung gestört werden sollten. Außerdem sollten Laufställe nur für Kinder bis zu einem gewissen Alter verwendet werden, in der Regel bis maximal ein Jahr, wenn die Phase des Aufstehens und Hochziehens beginnt und somit das Verletzungsrisiko steigt. 

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